Shakkei
- die geborgte Landschaft
Mit der Shakkei-Technik wird angestrebt, die umgebende Landschaft in die Gartengestaltung mit einzubeziehen. Dazu können Berge, Bäume oder Häuser im Hintergrund oder überhalb des Gartens gemeint sein, die somit zusammen mit der im Garten gestalteten Landschaft ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Besonders in der dicht besiedelten und sehr hügeligen Geographie Japans ergibt diese Technik viel Sinn und schafft Raumgefühl in der Enge.
Typisches Beispiel: Was hat der Zaun da für einen Sinn? Daß der Traktor nicht in den Garten fährt, oder wie? Die Shakkei-Technik böte hier die Möglichkeit, das großartige Panorama, z. B. auf die Waldkiefern mit konturreichem Habitus weit hinten in der Landschaft in das eigene Gartengestaltungskonzept mit einzubeziehen.
Gartengestaltung muß nämlich nicht an der Grenze des eigenen Maschendrahtzauns aufhören. Das ist hier in Deutschland leider ein unhinterfragtes Dogma, wo die eigene, kleine Welt in Haus und Garten von der großen Umwelt bedroht wird und daher nichts miteinander zu tun haben darf, klar abgegrenzt gehört. In dem Moment entstehen eben die völlig willkürlich nebeneinander durcheinandergewürfelten Gartensegmente, die nichts miteinander oder der Landschaft um sie herum zu tun haben.
Shakkei bietet neue, hier völlig unbekannte Wege und Möglichkeiten.
Weblinks:
- The Art of Shakkei or 'Borrowed Scenery' (Treehugger)